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Egon Schiele Award

Die Künstlerin geht der Frage nach, wie hätte ein zeitloser Traum Egon Schieles über Leben und Tod wohl ausgesehen, und verknüpft dabei wichtige Elemente seiner Vorlieben und Lebensstationen symbolhaft, sowie nimmt sie Schieles Werk als Lyriker auf. Als Quelle diente hierfür der Museumskatalog des Leopold Museums (Der Lyriker Egon Schiele: Briefe und Gedichte 1910 - 12) aus dem Jahre 2008. Die Zitate Schieles sind im Kunstwerk kursiv gesetzt.

Das rotharige Mädchen erinnert an eine seiner Lieben, Wally Neuzil und symbolisiert zeitgleich die lebenslange Faszination, des Weiblichen. Sie trägt eine goldene Taschen-Uhr in der Hand, die an Schieles Kindheit als Sohn eines Bahnhofsvorstehers erinnert. So soll er auch jeden Tag um spätestens acht Uhr seine Schwester geweckt haben, damit sie ihm Modell sitzt.

Die Orange in der Hand des Mädchens ist eine Reminiszenz an Schieles Zeit im Gefängnis in Neulengbach, so soll en mitgebrachte Orangen, die Sonne für ihn in dieser finsteren Zeit gewesen sein.

Das Gesicht des Mädchens ist nicht zu erkennen, sie trägt eine FFP2 Maske. Schiele ist in jungen Jahren an der Spanischen Grippe gestorben, wie so viele tausende Menschen im Jahr 2020 in Österreich an COVID-19.


Fotografie, Diptychon, Mai 2022


Titel: „Ich, Egon Schiele, hatte einen Traum …“



Großer Dank an mein wunderbares Modell Angie <3

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